Chronik von 2019 – 2020

2019

Am 27. Januar fand im Musikerheim eine öffentliche Jugendwerbung statt unter dem Motto: „Instrument trifft Jugend“. Alle gängigen Instrumente eines Blasorchesters wurden von den Jugendlichen für interessierte Jugendliche vorgeführt und ausführlich erklärt. Probeblasen war selbstverständlich sehr wichtig und die Interessierten hatten bald ihr Instrument gefunden, das sie gerne erlernen wollten. Zu hoffen ist, dass sich einige Jugendliche auf diese Aktion hin zum Unterricht anmelden.

Der 13. Februar stand wie immer im Zeichen des Seniorenclubs. Eine Mischung aus Jugendkapelle und Jugendgruppe unterhielten die Senioren mit einem 1½-stündigen musikalischem Programm. Gedichte, Verse und ein kleiner Sketch rundeten die Darbietungen kurzweilig ab. Anschließend gab es die legendären Fasnetsküchle und die leckeren Heringsbrötchen.

Am Freitag, den 22. Februar fand die ordnungsmäßig angesetzte Generalversammlung im Musikerheim statt. Die Tagesordnungspunkte sind Eröffnung, Berichte, Diskussion der Berichte, Anträge, Bericht Kassenrevisoren, Entlastung Vorstandschaft, Neuwahlen, Projekt Toilettenneubau, Kooperation Schule – Musikverein, Jahresprogramm und Verschiedenes.

Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet, ein Antrag über die Erhöhung des Jahresbeitrags auf 49.-EUR wurde einstimmig angenommen. Turnusmäßig wird dieses Jahr der 1. Vorstand, Geschäftsführer, Wirtschaftsführer, Pressewart, Kassenprüfer und 3 passive Beisitzer gewählt. Nach 16 Jahren stellt sich Herbert Mayer als 1. Vorstand nicht mehr zur Wahl. Außerdem musste Wirtschaftsführer Torsten Dubbert wegen seines Wegzugs ersetzt werden. Jochen Zowe scheidet aus persönlichen Gründen aus dem Verwaltungsausschuss ebenfalls aus.

Gewählt wurden:

1. Vorsitzender: Ralph Teschke

Geschäftsführer: Herbert Mayer

Wirtschaftsführer: Martin Moede

Pressewart:Thomas Lang

Kassenprüfer: Reiner Lelonek. Wolfgang Adelhelm                                    

Passive Beisitzer: Angelika Enderle, Gebhard Enderle, Sandra Hess

Die Kosten des Toilettenneubaues betragen 78.580.- EUR und die Arbeiten sind weitgehendst abgeschlossen.

Im Bereich Kooperation Schule-Musikverein werden die Gebühren erhöht: Blockflötenunterricht um 3,-EUR auf 23,-EUR, Unterricht für Blasinstrumente um 3,-EUR auf 28.-EUR. Die Leihgebühr für Instrumente steigt um 1,-EUR auf 8,-EUR.

Alle Aktivitäten in Summe, Proben, eigene Veranstaltungen, Konzerte und Besuch unserer befreundeten Kapellen, beliefen sich 2019 auf 101 Termine.

Am 28. Februar fand im Musikerheim die Mitgliederversammlung des Fördervereins Musikverein Kirchberg statt. Die Vorstandschaft besteht aus 7 gewählten Mitgliedern. Dieses Jahr werden turnusmäßig gewählt:

  1. Vorsitzender: Herbert Mayer

Kassiererin: Angelika Enderle

Beisitzer: Gebhard Enderle. Stephan Knoll, Reiner Lelonek                            

2020 kommen der 2. Vorsitzender Werner Schäfer und Schriftführerin Kerstin Schäfer zur Wahl.

Das Frühjahrskonzert war der erste musikalische Auftakt von Jugendgruppe, Jugendorchester und großes Orchester. In der vollbesetzten Gemeindehalle konnten alle Orchester ihre Qualitäten zeigen. Vorausgehend waren Zusatzproben und ein Probetag nötig, um sich auf das Konzert richtig vorbereiten zu können. Das am Frühjahrskonzert am 30. März war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg.

Am 06. April richtete der Förderverein im Musikheim sein Rostbratenessen aus. Mit dem Besuch war man soweit zufrieden. Doch es ist eine Überlegung wert mit einem anderen Konzept, Besucher zu werben (z. B.: Sonntagsessen zur Mittagszeit). Die Besucherzahlen stagnieren und die Materialkosten für gute Ware steigen ständig.

Der 1. Mai war wieder gut, musikalisch macht es Spaß, es sind alle Musiker anwesend, die Gäste kommen und genießen unsere Speisen- und Getränkeangebote. Herumgesprochen hat sich auch unser gut bestücktes Kuchenbuffet mit selbst gebackenen Torten und Kuchen. Organisiert wird dies schon seit über 25 Jahren von Inge Mayer.

Am 25. Mai unterstützten wir den MV Auenstein bei seinem Dorffest zwei Stunden lang in ihrem Festzelt.

Die Vatertagshocketse am 30. Mai war auch wieder ein Renner in allen Belangen, sehr gut besucht, schönes Wetter und gute Stimmung. Gleichzeitig feierte unser Mitglied Oliver Hütt und 1. Vorstand des Wengertervereins seinen 50. Geburtstag mit über 100 Gästen in einem separaten Zelt, das wir ebenfalls bewirten durften. Es war ein sehr erfolgreicher Monat Mai.

Wir beteiligten uns am 01. Juni bei „Spiel ohne Grenzen“ mit 2 Mannschaften, das von der Ev. Kirchengemeinde organisiert und durchgeführt wurde. Mit sportlichen Spielen auf Zeit konnte man Punkte sammeln. Unsere Teilnehmer schlugen sich gut, doch auf ein Siegertreppchen reichte es nicht. Am nächsten Tag gestalteten wir musikalisch den auf dem Schulhof stattfindenden Gottesdienst.

Am 29. Juni wurde mit unserer Jugend und deren Eltern und Familien am Musikerheim gegrillt. Jugendliche und Eltern sollten sich näher kennen lernen.

Die Freiwillige Feuerwehr hat zu ihrem Sommerfest am 07. Juli eingeladen. Wir umrahmten mit einem Frühschoppenkonzert ihre Veranstaltung am Sonntag.

Am 13. Juli fand im Pavillon am Musikerheim das Promenadenkonzert des Posaunenchors

statt. Das Wetter war gut, zahlreiche Zuhörer fanden sich ein. Der Musikverein bewirtschaftete diese Veranstaltung. Der Reinerlös wurde einem sozialen Zweck zugeführt (Diakonie Mittlere Murrtal).

Das Bürgerfest am 20. – 21. Juli war von schönem Festwetter geprägt. Die Eröffnung um 17 Uhr gestaltete der Musikverein und der Kindergarten Pfarrgartenstraße. (wie immer, der MV seit 44 Jahren). Am Samstag unterhielt der MV Erdmannhausen die Gäste in der Kelter. Am Sonntagmorgen unterstützten uns die Musikfreunde aus Rietenau. Wie festzustellen ist, kommen die Besucher zahlreich zum Essen, danach wird es leerer in der Kelter. Nach dem MV Rietenau musizierte die Jugendkapelle unter ihrem Dirigenten Wolfgang Sachsenmaier noch für 1 Stunde. Ab 16 Uhr spielte der Musikverein Kirchberg unter der Leitung von Holger Wägerle auf. Allerdings wurde das musikalische Programm nur bis 17 Uhr durchgeführt, da in der Kelter nur noch einzelne Gäste anwesend waren. In der Kelter ist einfach zu laut, man kann sich nicht unterhalten, die Besucher ziehen ein Sitzplatz im Freien vor.

Das ganze Bürgerfest ist ein reiner Kraftakt, bis alles in oder an der Kelter steht, müssen allein 7 Anhängerfahrten mit Wirtschafts- und Musikutensilien, Übertragungsanlage, Zeltwagen, Kühlwagen und unzählige Kofferräume von Privat-PKW transportiert werden.

Zeltaufbau, Strom- und Licht, 55 Stück Garnituren und 5 große Sonnenschirme aufgebaut werden. Am Montag das ganze wieder zurück ins Musikerheim und zur Endreinigung. Wirtschaftlich lohnt es sich noch, die Umsätze stagnieren. Musikalisch ist das Bürgerfest für den Musikverein ebenfalls kein Werbeträger.

Am 08. August fand das Ferienprogramm des Musikvereins statt. Die Gemeinde hat die Veranstaltung für die daheim gebliebene Jugend organisiert. Unser Thema lautete: Besuch der Experimenta in Heilbronn. Sehr interessant und kurzweilig.

Nach den Ferien, am 14. September hatten wir unsere Helfer, Musiker, Ehrenmitglieder und Ausschussmitglieder ums Musikerheim geladen. Das Wetter war schön, ca. 150 Personen genossen den schönen Abend im Freien bei guten Speisen, kühlen Getränken und leckerem Nachtisch. Danke an alle, die diesen Abend organisiert und durchgeführt haben.

Der Oktober ist immer die Zeit des Musikerbesens, der am 05. + 06. Oktober im Musikerheim stattfand. Im herbstlich dekorierten Musikerheim haben 105 Personen Platz, im Obergeschoß sind nochmals 36 Sitzgelegenheiten vorhanden, die ebenfalls genutzt wurden. Speisen rund um das Schwein, Sauerkraut, Würste, Maultaschen, Knödel und Kartoffelsalat runden die reichhaltige Speisekarte ab. Zum Ausschank kommen regionale Weine, sowie vom Weinbau Reiner Schneller, ein Spätburgunder Kabinett. Seit 3 Jahren ist zu erkennen, dass die Besucherzahlen und Umsätze steigen.

Zum Lampionumzug am 09. November hatte der Förderverein geladen. Viele Kinder mit Eltern nutzten die Gelegenheit, bei Musik und leuchtenden Lampions durch die Straßen von Kirchberg zu ziehen. Die Veranstaltung wurde von der Jugendfeuerwehr abgesichert. Die Fackelträger boten ein romantisches Bild und machten das Musizieren erst möglich. An der Kelter angekommen gab es Kinderpunsch und Glühwein, für den Hunger gegrillte Rote und Saitenwürstle. Der Zauberer Bastiano bespaßte indessen groß und klein.

Im 2-jährigen Rhythmus umrahmte das Orchester des Musikvereins am 24. November den Totensonntag auf dem Friedhof.

Im Dezember gingen die Tage aus……

Am 06. Dezember bewirtete der Musikverein die Belegschaft der Firma Erwin Renz bei ihrer Weihnachtsfeier in der Gemeindehalle. Ca. 250 Essen, alles selbst gekocht, gebraten und gerichtet durch die Musiker. Ein großes Buffett ermöglichte den Renz-Besuchern einen reibungslosen Ablauf, derweil die Getränke durch eingeteilte Musiker an die Tische getragen wurden. Kaffee, Kuchen und ein Vesperecke runden die Veranstaltung ab. Die letzten Gäste gehen ca. um Mitternacht. Hier wird dann bereits wieder alles gereinigt, aufgeräumt und ins Musikerheim gefahren. Wenn alles in der Gemeindehalle aufgeräumt ist, wird das Arbeiten mit Sekt und „Stomba-Trenka“ belohnt. Da kann es schon mal 1 Uhr oder 2 Uhr werden. Am Samstagmorgen mussten wir leider nochmals ran… Grillgeräte und die Küche des Musikvereins mussten gereinigt werden.

Zwei Tage später am 08. Dezember fand die Jugendweihnachtsfeier statt. Seit Jahren eine gut besuchte Veranstaltung (250 Plätze). Hier bietet jeder, der ein Instrument spielt, einzeln oder in Gruppen den Besuchern sein Können dar. Es ist erfreulich, wie viele Jugendliche sich präsentieren und ihre Fortschritte beim Musizieren erkennbar sind. Zum Ende der Veranstaltung bekommt jeder Jugendliche bis 18 Jahre ein Präsent vom Verein.

Das Probewochenende stand eine Woche später auf dem Terminplan. Vom 13. Dezember bis 15. Dezember hatten wir das Paulushaus bei Mutlangen gebucht. Ein kompletter 7,5t- LKW wurde benötigt, um alles was nötig war, zu transportieren. Das ganze Haus wurde für die 59 angemeldeten Musiker benötigt. Das Küchenpersonal, Angelika und Gebhard Enderle, Ute und Christian Nobis, sowie Wirtschaftsführer Martin Moede sorgten für bekannt gutes Essen und einen reibungslosen Ablauf in der Küche. Die Proben waren gut, der Ansatz verbesserte sich ständig, die einstudierten Stücke bekamen ihren letzten Schliff. Die erste Nacht ist immer die kürzeste, Hausgeister gab es viele. Ilona Teschke hatte am 14. Dezember auch noch ihren 49. Geburtstag, was sie einige Flaschen Sekt kostete. In der zweiten Nacht war es anfänglich wesentlich ruhiger, doch die Hausgeister, die man rief … Alles war gut und alle kamen gut nach Hause.

Am Dienstag, den 17. Dezember war dann die erste Generalprobe in der Gemeindehalle und am Freitag, den 20. Dezember die zweite. Dazu gesellte sich auch Moderatorin Annette Pauleit, um ihre Ansagen an die Musikstücke entsprechend anpassen. Die Generalprobe dauerte etwas länger bei bestimmten Registern!

Die Gemeindehalle füllte sich am Samstag, den 21. Dezember rasch, alle Plätze waren belegt. Der Vorraum, die Gemeindehalle und die Tribüne waren – wie seit vielen Jahren bewährt – durch Doris Schmautz festlich geschmückt. Ab 17.30 Uhr konnte man Speisen und Getränke verzehren, um das um 19. 30 Uhr beginnende Konzert, in aller Ruhe genießen zu können.

Die Früchte der ausgeprägten Probearbeit in den letzten Wochen spiegelten das Konzert wider. Viel Beifall und anschließendes positives Feedback waren der Lohn aller Mühen.

Am Sonntagmorgen wurde dann aufgeräumt und die letzte Veranstaltung im Jahre 2019 vorbereitet.

Am Sonntag, den 22. Dezember um 17 Uhr konnte das traditionelle Weihnachtliederblasen aufgrund schlechten Wetters nicht vor Kirche stattfinden. Die Veranstaltung wurde kurzerhand in die Kelter verlegt. Die vielen Zuhörer lauschten weihnachtlichen Melodien gespielt durch das mit der Jugendkapelle verstärkte Orchester. Vorher, um 16.30 Uhr wurde wie seit 30 Jahren, ein kleiner weihnachtlicher Gottesdienst von Pfarrer Weber abgehalten. Bei Glühwein und „Nürnberger im Weckle“ konnte man sich auf die nun kommenden Weihnachtsfeiertage freuen.

Wieder war ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zu Ende! Mit guten Wünschen für Weihnachten und auf ein gutes, gesundes Neues Jahr versehen verabschiedete man sich. Jetzt konnte man die ruhigeren Tage für sich und mit der Familie genießen.

2020

Die 1. Probe im neuen Jahr begann am 07. Januar. Bereits im alten Jahr hatte man sich Gedanken über das Motto des Frühjahrskonzert gemacht. Der Vorschlag vom Dirigenten Holger Wägerle sah vor, das weite Russland musikalisch zu bereisen.

Am 19. Januar hatte der Förderverein zum Thema „Instrument trifft Jugend“ eingeladen. Die Eltern konnten sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich entspannen, ihre Kinder versuchten ihr Wunschinstrument zu entdecken. Alle hatten ihren Spaß dabei.

Bereits im Januar kamen Im fernen China, genauer in der Stadt Wuhan, die ersten Vorboten einer Atemwegserkrankung an die Öffentlichkeit. Sie breitete sich rasch aus und griff schnell auf andere Länder über, so auch nach Deutschland. Der Virus war und ist sehr gefährlich, es gab zu dieser Zeit schon viele Tote und kein Impfstoff war vorhanden, der eingesetzt werden konnte.

Die Generalversammlung des Musikvereins fand 2020 recht früh statt. Die Vorstandschaft hatte zum 06. Februar ins Musikerheim eingeladen. Die wirtschaftliche Lage des Vereins war gut, das Geschäftsjahr 2019 war sehr erfolgreich, es konnten zahlreiche Spenden verbucht werden. Der Dirigent zeigte das Potential des Orchesters an und die gute Probearbeit, sowie das gute Niveau der Konzerte und Veranstaltungen. Turnusmäßig gewählt wurden der 2, Vorsitzende Werner Schäfer, Kassiererin Ilona Teschke, Schriftführer Maximilian Nobis, Hausverwalter Bernhard Dachtler und 3 aktive Beisitzer, Reiner Lelonek, Stephan Knoll und Torsten Kieninger. Am Anschluss an die Versammlung wurde Rostbraten und Bratwürste angeboten.

Am 07. Februar veranstaltete der Förderverein seine Generalversammlung. Die Veranstaltungen waren finanziell erfolgreich. Die Mitglieder stimmten dem Antrag der Vorstandschaft zu, 6.000,- EUR als Spende zur Förderung der Blasmusik an den Musikverein Kirchberg zu überweisen. Turnusmäßig gewählt wurden 2. Vorsitzender Werner Schäfer und Schriftführerin Kerstin Schäfer.

Mit der Jugendkapelle und einigen Musikern aus der aktiven Kapelle wurde am 12. Februar der Seniorennachmittag gestaltet. Volkslieder zum Mitsingen, ein Diavortrag über das 90-jährige Jubiläum des Musikvereins, Mundartgedichte und der Sketch „Gottlieb ond sei Biramoscht“ wurde als Programm dargeboten. Am Ende der Vorträge lockten – wie immer -die Fasnetsküchle und die herzhaften Heringsbrötchen.

Die Proben gingen im Februar wie gewohnt weiter. In der Zwischenzeit hatte die WHO am 11. Februar den Virustyp SARS-CoV-2 zur weltweiten Pandemie erklärt und ihr den Namen COVID-19 gegeben. In Deutschland infizierten sich immer mehr Menschen mit dem Virus. Es gab auch hier die ersten Toten. Seitens der Regierung wurden die ersten Maßnahmen erörtert. In den Krankenhäuser und Gesundheitszentren bereitete man sich auf die Aufnahmen von erkrankten Patienten vor.

Leider trat das ein, was man befürchtete: Am 10. März war die letzte Musikprobe. Die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie waren einschneidend. Keine Proben von Jugendgruppe, Jugendkapelle und Orchester, der Unterricht für Jugendliche ruhte bis auf Weiteres. Interne und externe Termine mussten abgesagt werden, wie z. B. die Markungsputzede , das schwäbische Sonntagsessen, Konzertprobetage und das Frühjahrskonzert.

Der Monat April verlief leider nicht besser. Der Flohmarkt vom Förderverein wurde abgesagt. Die Ankündigungen der Landesregierung veränderten sich wöchentlich, ein Ende war nicht in Sicht. Daher beschloss der Wirtschaftsausschuss, alle Getränke und Nahrungsmittel mit einem bestimmten Mindesthaltbarkeitsdatum an die Mitglieder zu verkaufen. Gefriertruhen und Kühlschränke wurden abgeschaltet, die Heizung und Warmwasseraufbereitung stillgelegt. Schon im März wurde ein Hygienekonzept für das Musikerheim erarbeitet, zum Schutz aller Personen, die dort zwangsweise etwas zu tun hatten. Eine Besucherliste lag aus, Hygienevorschriften waren sichtbar angebracht, ein Einbahnsystem war einzuhalten und Mundschutz zu tragen.

Die 1. Mai-Hocketse und die Vatertagshocketse rund ums Musikerheim wurden ebenfalls gestrichen. Es wurden von Mitte März bis einschließlich Ende Mai keine Unterrichtsgebühren erhoben. Außer den Mitgliedsbeiträgen waren in den ersten 5 Monaten keine Einnahmen zu verzeichnen. Dies war äußerst schmerzhaft, da hier in Jahren ohne Corona die gewinnträchtigsten Veranstaltungen stattfanden. Ende Mai entschloss man sich, den Einzelunterricht der Jugend online durch die Ausbilder von zuhause umzusetzen. Nicht ideal vom Musikalischen her, aber zu der Zeit die einzige Möglichkeit, kontrolliert üben zu lassen und Kontakt zu halten.

Das Bürgerfest vom 20. – 21. Juni wurde von der Gemeindeverwaltung abgesagt.

Durch Beschluss und Lockerung der Coronaregeln von der Landesregierung konnten wir dann wieder ab dem 23. Juni mit allen Gruppen und dem Orchester proben, auch der Einzelunterricht war wieder im Musikerheim möglich. Allerdings musste für den Probebetrieb ein Hygienekonzept bei der Gemeinde vorliegen, das im Detail die Probearbeit regelt, wie z. B.:

4 m² Platz pro Musiker, Maskenpflicht für Zu- und Abgang der Probefläche, eigene Noten und Notenpulte, Desinfektionsstationen zur Probefläche und WC, eigene Entsorgung der Tropfwasserbehälter mit anschließender Reinigung in der Spülmaschine und kein Ausschank mit Gruppenbildung usw. Um diese Regeln zu erfüllen, wurde im Freien geübt. Der Pavillon und der davor liegende Bereich boten sich hierfür gut an. Das Wetter war jeden Dienstag im Juni gut.

Alle Veranstaltungen im Monat Juli wurden gestrichen. Grillen der Jugend, die COLORES-Bewirtung, das Helferfest und die Jugendfreizeit fand nicht statt. Auch der große Auftritt beim Ochsenfest am Samstagabend, den 25. Juli in Poppenweiler wurde abgesagt.

Man hatte genügend Zeit sich Gedanken zu machen, was man macht, wenn es sich wieder normalisiert. Dirigent Holger Wägerle und die Verantwortlichen haben sich ein Konzept für eine coronagerechte Veranstaltung erarbeitet, das auch die Musiker mit unterstützten. Am 25. Juli fand dann das coronagerechte Open-Air-Konzert am Musikerheim statt. Mit viel Aufwand wurde das Konzert und das Umfeld im Konzertbereich geplant und umgesetzt. Die strengen Coronaregeln und die noch nachhaltigen Auswirkungen der Pandemie hatten sicherlich Auswirkungen auf die Besucherzahl. Ca. 140 Besucher und 45 Musiker genossen den schönen stimmungsvollen Sommerabend. Es war für alle ein gelungener Abend und jeder hatte seinen Spaß daran. Eines war das Wichtigste, wir hatten wieder ein gemeinsames Ziel und konnten zusammen musizieren. Unsere Gäste waren von unserem Auftritt nach so langer Pause begeistert.

Über die Sommerferien wurde durchgeprobt.

Am 08. August wurde das Ferienprogramm gestrichen. Die Proben für das Jugendorchester, die Hauptkapelle und der Einzelunterricht gingen im Freien weiter. Der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns. Bei schlechtem Wetter war mit der Gemeindeverwaltung vereinbart, dass man die Kelter zum Proben nutzten konnte. Hier an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde.

Als Ziel für die Probearbeit wurde das Jahreskonzert geplant, alternativ ein weihnachtliches Konzert im Pavillon, …wie es eben zu dieser Zeit möglich ist. Die Noten wurden mit viel Arbeit für jeden vorbereitet und ab dem 28. Juli schon auf die Notenständer gelegt.

Die wirtschaftliche Lage der beiden Vereine litt erheblich unter den Coronamaßnahmen.

Die Vorstandschaft des Musikvereins bat durch Spendenbriefe an die Mitglieder und Firmen um finanzielle Unterstützung. Beim Förderverein plante man im September und Oktober einen Straßenverkauf am Musikerheim, um die immer leerer werdende Kasse aufzufüllen.

Viele kleinere, mittlere, aber auch einige größere Spenden an den Musikverein verbesserte die finanzielle Situation etwas. Kerstin und Werner Schäfer erstellten als Dank für die Spender ein Fotobuch, das ihnen persönlich übergeben wurde.

Im September wurden 2 weitere Termine abgesagt. Dinner & Wine konnte auf Grund der Coronamaßnahmen nicht durchgeführt werden, ebenfalls auch der von der Jugend geplante Mottoabend.

Am 20. September wurde uns seitens der Gemeinde der Straßenverkauf am Musikerheim genehmigt. Im Angebot standen Hähnchen mit oder ohne Kartoffelsalat, sowie Maultaschen mit Kartoffelsalat. Über eine Hotline konnte man seine Wünsche anmelden, die Abholzeit konnten weitestgehend wunschgemäß berücksichtigt werden. Der Anlauf der Bestellungen war zuerst sehr träge, in den letzten beiden Tagen vor Annahmeschluss stieg diese jedoch rasant an. Am Tag des Verkaufs wurden von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr 350 Essen benötigt, davon 290 halbe Hähnchen. Für diese Menge musste noch zusätzlich ein Gasgrill für die Hähnchen angemietet werden. Der ganze Verkauf wurde im Zelt vor dem Pavillon abgewickelt. Alles lief wunderbar, kein Stau, alle Anmeldungen wurden zur Bestellzeit abgeholt. Das Essen war super zubereitet! Auch im Kuchenbereich wurden alle Kuchen verkauft. Herzlichen Dank an unsere Kunden und an unsere Helfer an diesem Tag.

Im Laufe des Monats September wurden dann die Tage zunehmend kühler. Auch wenn das Zelt und der Pavillon uns etwas Schutz boten, war ein vernünftiges Proben nicht mehr möglich. Die Gemeinde stellte uns dankenswerterweise die Gemeindehalle zur Verfügung. Allerdings musste der Probetag verschoben werden, da nur für den Donnerstag die Hallenbelegung zu unseren Gunsten umorganisiert werden konnte. Auch hier galten die besonderen Coronaregeln. Für den Dirigenten und die Musiker war es abermals eine Umgewöhnung. Denn die unterschiedliche Akustik im Musikerheim, dann die im Pavillon/Zelt und jetzt die der großen Gemeindehalle war für alle Musiker/innen eine große Umstellung.

Alle Veranstaltungen im Monat Oktober wurden abgesagt. Das waren der Musikerbesen vom 03. bis 04. Oktober und die Jugendveranstaltung Halloween.

Der Förderverein hatte fortlaufende Fixkosten, die Kasse schwächelte weiterhin. Normale Veranstaltungen waren nicht machbar. Nur ein Straßenverkauf konnte Geld in die leere Kasse bringen. Die Gemeindeverwaltung genehmigte diesen unter Einhaltung der aktuell gültigen Auflagen. Darum entschied sich die Vorstandschaft des Fördervereins für einen 2. Straßenverkauf am Sonntag, den 18. Oktober.

Unter dem Motto: „Musikerbesen to go“ konnten die Bestellungen bei zwei Personen abgegeben werden, die dann die Wünsche koordinierten. Die Anfrage war sehr groß, der Beginn des Verkaufes musste auf 11 Uhr vorverlegt werden. Auch nach der Annahmefrist kamen noch Bestellungen rein, einige konnten noch berücksichtigt werden, die anderen erhielten leider eine Absage. Mit über 420 Essensbestellung waren die Zeitfenster ausgereizt. 4 Fertigungsstraßen konnte in 28 Sekunden ein Essen frisch richten. Jeder Käufer hatte nur 1,5 Minuten Zeit, seine Bestellungen zu bezahlen und entgegen zu nehmen. Alles funktionierte wunderbar, es gab keinen Stau. Hohe Disziplin und gute Stimmung unter dem Personal waren mit ein Garant dafür. Auch die Kuchentheke leerte sich rasch und so konnte schon um 15.15 Uhr aufgeräumt und gereinigt werden. Nach getaner Arbeit war der Hunger groß und endlich konnten die Helfer ihr Essen selbst genießen – natürlich mit Abstand. Mit Abstand war das auch die beste Veranstaltung im Jahr 2020. Vielen Dank an Euch alle, die dazu beitrugen! 

Durch die steigenden Zahlen der Coronapandemie entschied die Vorstandschaft beider Vereine am 2. November, alle Termine bis Ende des Jahres 2020 ab zu sagen. Außerdem durfte ab dem 16. November mit allen Orchestern nicht mehr geprobt werden, nur der Einzelunterricht im Musikerheim war noch machbar. Das war natürlich für alle eine große Enttäuschung.

Aber nicht nur durch Corona war der November für den Musikverein ein schwarzer Monat. Wir verloren am 19. November unseren langjährigen Ehrendirigenten, Musikkameraden, Freund und treuen Wegbegleiter Hugo Wägerle. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist er von uns gegangen. Wir werden ihn immer in unseren Herzen haben und ihm ein würdiges Andenken gewahren. Er war eine faszinierende Persönlichkeit, ein hervorragender Musiker, ein motivierter Dirigent und hatte einen ausgeprägten menschlichen Charakter. Er besaß die Fähigkeit, die Musiker und Musikerinnen zu einem hervorragenden Klangkörper zu formen. Mit seiner unermüdlichen Energie, Weitsicht, nach vorne schauend und immer positiv denkend formte er in seiner Art den Musikverein Kirchberg wie kein anderer. Wir begleiteten ihn musikalisch auf seinem letzten Weg am 26.11.2020 mit 38 Musiker/innen.

Auch wirtschaftlich und musikalisch war der November und Dezember 2020 für uns enttäuschend. In den vergangenen Jahren waren dies die Monate mit hohen Umsätzen und das Jahreskonzert war stets der Höhepunkt am Ende unseres musikalischen Jahres.

Ab 14. Dezember war dann auch der Einzelunterricht im Musikerheim nicht mehr zulässig. Das war ein herber Schlag für alle, denn die aktuellen Coronazahlen und deren weitere Prognosen fürs neue Jahr 2021 verhießen nichts Gutes.

Trotz allem, wir haben die Herausforderung angenommen, waren in den verschiedenen Situationen flexibel und haben das Beste daraus gemacht. Gleich mit einer Ansage fürs neue Jahr: Wir lassen uns nicht unterkriegen“